Ursprüngliche Rassen

Als ursprüngliche Rasse gilt in der thalanischen Enzyklopädie nicht jede Rasse deren genetischer Code fast identisch geblieben ist, sondern deren Funktion sich nicht geändert hat. Daher unterscheidet man hier zwischen naturbelassenen und künstlichen Varianten. Hierbei gilt es aber als wahrscheinlich, dass kaum ein natürliches Individuum der herrschenden Rassen existiert. Auch wenn die Veränderung bei jenen als schleichend gilt. Der Enzyklopädie wurden auf Antrag der Ahnensammler mit kleiner Mehrheit diese drei naturbelassenen Völker wieder entfernt und eine davon unter die ausgestorbenen eingeordnet.

Thalan (thal. Dîsdis)

"Die Welt scheint ewig, hat jedoch kein Gedächtnis."

Unbekanntes Zitat, oft von den Thalan verwendet, wenn sie untereinander über 'ihren' Volksnamen reden.

Äußerlich wie jede andere Person unterscheiden sich die Thalan nur durch eine hohe geistige Fähigkeit, die es ihnen erlaubt die energetischen Banden zu bewegen oder zu stoppen. In seiner komplexesten Form resultiert daraus das, was man als Magie bezeichnen kann. Eine Person als Thalan zu erkennen, wenn sie nicht aus dem Südreich stammt ist praktisch unmöglich, da dieses Attribut sich dominant vererbt im Gegensatz zu den äußeren Phänotypen. Man geht davon aus, dass selbst durch die 'Verwilderung' der anderen Nationen sich diese Fähigkeit nicht degeneriert hat und sich durch die naturverbundene Lebensart der 'infizierten' sogar unter den zurückhaltenden Völkern des Ostens ausgebreitet hat. Die reinen Urvölker gelten somit als ausgestorben. Daher wird von dem Reich Thalan jede nicht Arbeiterrasse als potenzieller Magier angesehen bis das Gegenteil gesichert ist. Da dies einen magischen Test erfordert wird dies in Ländern wie Ari oder Kalia jedoch nicht praktiziert. Dort gilt dies als schändlich und kann mit dem Tod enden. Der Name Thalan an sich ist nicht der Name den sich das Reich arrogant selbst für diese Existenz gab, sondern alle anderen auf sie projezierten. Die Gelehrten referieren sich als Dîsdis.

Südnede

Aus Nede heraus kam es schon vor der Unabhängigkeit zur Verbreitung thalanischer Gene, jedoch zu keiner Staatsbürgerschaft trotz Prismaauges, da Thalan alles genau kontrolliert. Die Leute aus den südlichen Staaten von Nede und teilweise in die Verbundstaaten im Osten hinein zeigen eine hohe phänotypische Mutationsdichte aus allen Völkern, zeigen aber auch im Vergleich zu ihren evolutionstechnisch verwilderten Verwandten im Norden eine geringere schädliche Genmutation. Vor allem das thalanische Prismaauge mit seinen Genpaaren hat in einer wilderen Mutation das Silberhaar hervorgebracht und auch andere Bestandteile der vor allem farblichen Alterationen der Thalan neigen dazu bei großer Verdünnung der Abstammung zu merkwürdigen Ausprägungen an anderen Orten. Als besonderes Markenzeichen von Nede ist daher das südvolkstypische Mischwesen von Nord und Süd geworden und im Volk beliebt. Diese phänotypische Bevorzugung fördert die Verbreitung der seltenen Merkmale jedoch. Man überlegt sie als eigene Unterart aufzunehmen. Der Haarbewuchs gleicht dem Mittel der Nord und Südvölker und schwankt extrem zwischen beiden.

Die genetische Stabilität von Nede basiert auf den thalanischen Wurzeln. Zwar hat sich eine phänotypische Mutationsbreite mit sehr eigenen Resultaten ergeben, doch die Krankheiten der Nordstaaten sind teilweise kaum bekannt. Die Völker von Nede gelten als ein gesundes Mittelmaß zwischen mutagener Erneuerung und Erhalt der Art. Die häufigsten Mutationen sind farbliche Alterationen, gefolgt vom Haarbewuchs und den Missbildungen.
Vor allem im Süden kann es gelegentlich vorkommen, dass sich die Proportionen der Nord- und Südstaaten beißen. In solchen Fällen können unterschiedliche Ausprägungen von Gliedmaßen oder Gesichtszügen die Folge sein. Ein Großteil von Missbildungen ist jedoch der physischen Regeneration und den Geburtsumständen geschuldet. Nicht alles ist genetisch.
Die spontane Mutation des Farbgens der Thalan für ihr Prismaauge hatte vor allem verheerende Auswirkungen auf viele Körperelemente. Zu Beginn waren diese Veränderungen jedoch nur auf massenhafte Augenfarben und viele neue Haarfarben beschränkt aus denen sich als bald Vorlieben im Volk verbreiteten. Farbalterationen an anderen Orten, ob wegen des thalanisches Farballels oder anderen Gründen, werden eher ungern gesehen und bleiben dadurch eine Seltenheit im Volk. Neben dem wasserweißen Haar der Thalan gelten daher vor allem Silberhaar und goldrote Augen als Zeichen besonderer Fähigkeiten.

Das häufigste Produkt spontaner Genmutationen die sichtbare und daher meistens nicht weitervererbbare Auswirkungen haben sind Dinge, die nicht dorthin gehören. Dazu gehören zusätzliche Glieder oder das Fehlen von wichtigen Teilen, was das Überleben nicht fördert oder zumindest die Partnersuche. In Südnede sind äußere Veränderungen in der Regel spontan und nicht erblich, da diese auf Wunsch aus dem Gencode wieder entfernt bzw. der Gencode deaktiviert wird.

Innere Störungen werden weder bei den Eltern noch bei den Nachfahren ohne eine genaue Untersuchung der inneren Ströme festgestellt und haben daher vor allem außerhalb von Staaten wie Chenea oder Thalan gute Chancen sich zu verbreiten. Zwar haben die reinen gesunden Gene von Nede einiges zur Reduzierung beigetragen, doch ist im Mischvolk immernoch einiges an Gefahrenpotential erhalten. Dies beinhaltet nicht zuletzt schleichende Schäden. Unmittelbare Schäden, die das Leben bedrohen schließen sich ohne Zuwendung von selbst aus. Dabei sind überlebensbedingte Erbkrankheiten zahlreicher und andere nur als spontane Neumutation sehr selten.

Ari (thal. Dîszel)

"Eine Enzyklopädie der Rassentätigkeit hat kein Recht Ari mit Thalan gleich zu setzen. Wir verfremden keine Lebewesen, unterdrücken Welten oder verbergen die Wahrheit! Ich sage nein! Nicht solange dieser Rat noch unter aridischen Gesetzen lebt, handelt und fortbesteht!"

Ratsherr Kreem der Staatsentwicklung zur ersten Auflage der thalanischen Enzyklopädie in Ari, 2049 n.T.Z. 

Die Bevölkerung Aris ist stolz, sogar soweit das sie zur Veröffentlichung der Enzyklopädie in ihrem Reich den Eintrag ihrer eigenen Kultur forderten. Dabei ging es ihnen aber nicht um den ursprünglichen Volksstamm der seit der siebten Auflage nun bei den ausgestorbenen weilt, sondern um ihr Volk allein. Die Enzyklopädie beschreibt den Dîszel (metph. tote/schwarze neugeborene Energie) genauso wie den Thalan, weißt jedoch auf die typischen Merkmale des unnötigen Haarwuchses im Gesicht und am Körper im bereits frühen Lebensstand hin und zeigt die typischen Merkmale des Volksstammes auf. Dazu zählt auch die noch vorhandene aber nachweislich degenerierte Fähigkeit zur Manipulation der natürlichen Energie, welche das Volk offen ablehnt. Ari beschreibt eine Resistenz gegen äußere Manipulation für ihr Volk. Dieser Passus steht aber in keiner Variante außerhalb von Ari, wobei in den Ostreichen nicht einmal der Dîszel erwähnt wird.

Arbeiterrassen

Fohghâ (kal. Grabbi)

„Thalan ist ein Ort der uns als genau das respektiert was wir sind. Meine Vorfahren haben sich dieser Ansicht freiwillig unterworfen. Es ist mir egal.“

Shram

Gut 1/6 größer als der durchschnittliche Thalan sind die wichtigsten Charakteristika dieser Volksgruppe eine mineralisierte meist rot-lila Schuppenhaut, die geschmeidig genug für Bewegungen ist und Schnitte abhält, sowie weiterhin lange und breite starke Arme wie Schaufeln mit spitzen Fingern, die aus extrem kompakten Zellstoff bestehen. Die heutigen Krallen sind das Ende einer Jahrtausende dauernden Entwicklung des Reich Thalan, welches zwar bereits den Lebensgrundstein in seiner dichtesten Form herstellen konnte, dies aber nicht durch natürliche Zellabläufe reproduzieren konnte. Die hauchfeine Struktur der Krallen ist jedoch weiterhin nicht perfekt wie das künstliche Ebenbild, da natürliche Mutationen und andere Faktoren eine perfekte Ausformung verhindern.

Geschaffen wurden die Fohghâ um Erdarbeiten zu übernehmen. Ihre hohe Kraft und Widerstandsfähigkeit machen sie jedoch auch zu akzeptablen Waffen, jedoch bei speziellen Verfahren für Krieger sind sie unterlegen. Ihre Zungen sind sehr fein und auf die Ermittlung von Gesteinsmetallen spezialisiert. Ihre Augen werden regelmäßig neu rekonstruiert um eine Rückbildung zu verhindern. Fohghâ außerhalb des Bergbaus haben dies Problem jedoch nicht. Ein Fohghâ hat für einen Gasaustritt oder andere Unfälle keine Probleme, da ein großer Teil seiner Unterhaut keine Muskeln sondern Blutgewebe sind. Mit Hilfe großer Lungen kann er vorher enorme Mengen an Sauerstoff für eine Notfallnutzung speichern und diese auch in einem Kraft zehrenden Kraftschub aufbrauchen.

Um eine machtvolle Rasse wie die Fohghâ einzudämmen sind sie autogam. Dies klingt merkwürdig, da ein Fohghâ den Fall und wenn den Zeitpunkt für eine Reproduktion bestimmen kann, aber ihnen wurde keine Genreperatur gegeben. Würden Fohghâ sich nicht einmal im Leben kontrollieren lassen, und so ihren Bestand offenbaren, würde die Gefahr einer schleichenden Degeneration bestehen. 

Fohghâ haben keinen Sinn für Energieströme.

In der Enzyklopädie der Thalan gelten sie noch als Arbeiterrasse, Kalia hat sie jedoch als eigenes Volk anerkannt. Weder Nede noch Ari beziehen hier eine Position und akzeptieren freie Fohghâ einfach in ihrem Volk solange sie sich nützlich machen. In Thalan zählen sie zum Volk, aber erhalten keinen Respekt für andere Tätigkeiten als die ihnen beste. Diese hat sich aber seit ein paar Jahrhunderten auch auf den Bereich der Leibwache und andere Krafttätigkeiten ausgedehnt.

Ausgestorbene Rassen

(Ch)uhhêh (nedr. Unbekannt)

"Das Land barg tot zu mir, Freunde und Leben mit Tod einher. Die Hand der Luft gestreckt, wie Terdar Wächter Neds, in Karlunds feurigem Rachen, erschien ihr Bild als Weisheit und rettete die Sünden ihrer Väter."

Übersetztes Bild der Westwaldruinen

"Selten habe Ich in Nedrears Schriften so eine Schande gefunden wie die Gier seiner Bewohner nach persönlicher Freiheit, Einzigartigkeit und Erhebung über den Willen des Volkes und ihrer Kinder."

Ahnensammler Terdam, 2011 n.T.Z.

Bekannt wurde diese Kunstrasse als ein Vergnügen der reicheren Leute in Nedrear, fand aber auch unter den Thalan einige Anhänger, sowie bei einigen Anhängern nachhaltigen Lebens als Verbundenheit zur Natur und Freiheit. Ihr Markenzeichen waren eine in der Regel leicht kleinere Statur als die normale der Thalan, weniger breit aber fast genau so hoch, und ein Doppelpaar durchsichtiger Flügel. Da diese jedoch nicht mit dem Körper entwickelt wurden konnte man sie nicht verstauen, sodass sie fast immer irgendwie aufgefaltet waren. Einige nutzten daher in ihren privaten Häusern keine Türen mehr, sondern machten sich Luken in die Dächer oder größere Torbögen. Zu der Blütezeit dieser Art dachten einige daran sich vererbbar zu machen. Kindern wurde das Wachstum abgebrochen um sie kleiner zu halten und die Flügel möglichst früh integriert. Soweit, dass man bereits einen Faltmechanismus konstruieren konnte, welches aber bei der Benutzung die Dickenrücklage reduzierte. Die Effizienz war so gebrochen, dass ein Tag mit dauerhafter Nutzung den Metabolismus vollkommen überforderte, sodass auch dieser teilweise angepasst wurde. Der hohe Energiebedarf verlangte auf die Dauer auch die naturliebenden zu einem teilweisen Fleischkonsum in deren Folge die Art als ehemalige fleischfressende in der Enzyklopädie geführt wird.

Die genetische Forschung wurde nicht beendet und verebbte schließlich mit dem Reich Nedrear, da Thalan keinen Nutzen in dieser Rasse sah. Die wenigen verbliebenen paarten sich normal mit Menschen und je nach Modifikationsgrad und der Tatsache rezessiv programmiert worden zu sein schwand die Zahl komplett oder erzeugte eher missgebildete Tote. Thalan hat keinerlei Daten über Sichtungen in ihrem oder angrenzenden Gebieten seit Jahrtausenden und die Genetik schließt das aus den nedrearischen Aufzeichnungen ebenso aus. Sie ist ausgestorben.

Einige Bilder der rückständigen Westwaldprovinzen zeigen solche Wesen in ihrem Glauben. Thalan geht davon aus, dass diese sich aus der Anfangszeit des Verfalls ergaben als berühmte Helfer beim Wiederaufbau und später vergöttlicht wurden, eine Narretei.

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