Grundbedeutung

Das Jmöavu ist benannt nach den intonierten Lauten des höchsten inneren Zustandes (J) und den Eigenschaften des handelnden Wesens die sich daraus ergeben (M), den Übergang aller Wesen in der Grenze Öa und der gegenteiligen Eigenschaft (V), die dem tiefsten Zustand (U) zu Grunde liegt. Es beschreibt den Glauben der alten Wächter, den Ju, die zwischen den beiden Welten des Kosmos und des Chaos die Waage halten und ihren Fluss regeln. In ihren Augen sehnt sich die Welt nach zwei reinen Zuständen mit kurzen Wechseln über die Grenze Öa. Durch den steigenden Egoismus der Menschen ist in ihren Augen jedoch dieses Gefüge nicht mehr gültig und zerfließt seit Generationen. Das Jmöavu gibt somit der heutigen Gesellschaft die Schuld an dem Auftauchen der Schadwesen im Bereich des He und ihrem eigenen Leid. Auch würden diese den reinen Wesen den Zwang auferlegen als schwächere Wesen des Iy ihre verdiente Ruhe zu verlassen.

Der Kosmos und das Chaos - vom J und dem U

Jedes Wesen ist von dem Willen der Natur berufen sich dem Wandel zu Chaos und Kosmos zu überantworten. Nach der Lehre des Jmöavu ist hierbei jedes Wesen abwechselnd im Status des Kosmos bis es sich  zum Chaos bewegt wo es durch die Umwandlung über die Zwischenexistenz in die Gegenseite umschlägt. Diese Zwischenexistenz ist das sichtbare Leben. Dies geschieht in Waage mit der Gegenseite die dafür ihr Chaos verliert und beide Zustände gleichmäßig erhalten bleiben. Somit entstehen immer zwei Zwischenwesen in einer reinen Umwandlung. Dies geschieht mit jedem Wesen in gleichem Maße, sodass jedem genau die gleiche Menge an Zeit des Kosmos und Chaos vorbehalten ist. Zu den Taten der Wesen des J zählen viele Erscheinungen des Lebens die man als Wunder bezeichnet und im Volksmund ihnen zuordnet, die Wesen des U hingegen zu den Katastrophen und schnellen Umwälzungen außerhalb von Menschenhand. Die meisten Vorstellungen dieser Wesen basieren jedoch auf regional anerkannten Idealen. Keiner hat wirklich Kontakt zu ihnen.
Für einen wahren Bewahrer des Ju ist es vollkommen normal sich einer der beiden Seiten am Ende seines Lebens hinzugeben, wenn er einen Ausgleich auf der anderen Seite durch seine Lebenstat geleistet hat und er sich innerlich berufen fühlt. Dazu sucht er eine der vielen Gefahrenzonen auf, die die heutige Zivilisation eher meidet und sie versucht zu ergründen. Außer Zweifel steht jedoch, dass die jetzige Form dort endet... permanent. Diese Ju-Zonen sind bisher nie überlebt worden auch wenn sich einige durch konstante Beeinflussung der Umgebung in großen Zentren der Kultur in seltenen Fällen verschwunden sind, sich nahezu aufgelöst haben oder in Zonen des Iy und He übergegangen sind. Jedoch sind auch diese noch gefährlich und Teil einer gewissen Verehrung. Wahres Ju wird nur noch am Rande der zivilisierten Welt erwartet und selbst dort überlebt man die Suche in den wilden Gebieten meistens nicht ehe auch nur ein solcher Quell gefunden wird, da die Kreaturen aus den anderen Quellen dort wüten teilweise wenig territorial sind. Dennoch oder eher deshalb kann man vor allem an den Schreinen der äußeren Regionen noch wahre Anhänger und Bewahrer des Ju findet.

Die Rettung und Zerstörung - vom Iy und dem He

Im Sinne des Jmöavu galten einst der Mensch und die anderen materiellen Wesen dem Ju als Umwandlungsform in das andere Medium und stellten den kurzen Zustand des Wandels da. Nach der Lehrmeinung erhob sich im Mensch diese Form über ihre Natur und bewahrte sich dauerhaft in der Welt, was zu einem Mangel im perfekten Chaos führte. Als er sich ebenso aktiv auf die gezielte Verteilung der kosmischen und chaotischen Energien innerhalb des Volkes und der Welt berief, entstanden immer größere kristallisierten Formen des perfekten Chaos und des Kosmos in unstetem Gleichgewicht. Dies verlangsamte den Wandel und zerteilte das perfekte und ganze Gefüge in das Äö und dem Oa und es entstanden  daraus als bald die Schadwesen, die als Folge der Verteilung stets die geordneten Zivilisationen auslöschten und die Naturgeister, die Schadwesen hinderten den Kreislauf als ganzen zu schädigen indem sie mehr als nötig in ihr Unglück stürzten. Mit der Zeit wiederum antwortete die Gesellschaft jedoch durch mehr Ordnung, nur um damit noch stärkere Feinde zu erschaffen.
Nach der Zeit der großen Ju-Kriege jedoch hat der Mensch sich selbst als Gefäß der Energie etabliert und das Chaos und die Ordnung gleichmäßig in seinem Volk verteilt mit für die Menschen immernoch großen Unterschieden, was jedoch auch das Aufkommen dieser Zonen auf ein nahezu kleines Maß verringerte. Gleichzeitig wurde auch die umgebende Natur dadurch verzerrt. Während zu Anfang nur kleine Teile zum perfekten Kosmos und Chaos fehlten was zu mächtigen und sehr schwachen Erscheinungen führte, haben sich mittlerweile große Flächen an Äö und Oa gebildet, sowie die zumeist schwächsten Formen im He und Iy. Nur das reine Ju ist in den hoch zivilisierten Reichen noch kleiner als das Iy und das He. Die dortigen Regionen sind tief im Zustand des Äö und Oa gefangen während sich die Front unstetig aber langsam nach außen verschiebt.

Die Gesellschaft und der Streit - vom Äö und dem Oa

Als erstes Anzeichen des Zerfalls der natürlichen Ordnung und allgemeines Endprodukt sieht das Jmöavu das Äö und das Oa. Hierbei handelt es sich um ein Ungleichgewicht ohne Reinheit, sodass statt reiner Zerstörung und Erschaffung oder reinem Terror und reiner Lebensfreude in einem Wesen alles vorhanden ist. Im Gegensatz zum Urmenschen der rein war und sich als ganzes in eine Richtung zum J oder U bewegte, können die korrupten Wesen der Natur des Äö oder Oa beides aufweisen und sich durch Terror der Erschaffung ganzer Reiche widmen. Dieses innere Ungleichgewicht bindet sie jedoch meistens in ihrer Form, sodass nach dem Tod die Erscheinungen der Äö und Oa auftreten. Weniger mächtig als die Iy und He sind diese zahlreich und bestrebt darin ihre Taten auszugleichen. Den meisten gelingt es wegen der inneren Unordnung jedoch nicht eine Seite zu klären. Das Jmöavu sieht daher vor, dass die Bewahrer des Ju ihnen helfen einen einzigen Zustand zu erreichen der dem Ju des Ortes zum Gegenteil steht und das Gleichgewicht als ganzes stärkt. Dies verlangt vom wahren Ju auch Wesen in das totale Chaos zu stürzen, wenn sie bereits dem Oa zugehörig sind und die Ordnung der Umgebung gestört ist.

Die absolute Einheit - das Öa

Das Öa ist die Waage, der Moment der Entscheidung nach der Begegnung von Chaos und Kosmos ob die Energie sich wieder dem Kosmos oder dem Chaos anschließt. Jedes Wesen entsteht als zwei und hat einen Partner der den gegenteiligen Weg wählt. So war es zu Beginn und so soll es für alle Zeiten sein. Ein jeder wird höchstes und tiefstes Wesen in seiner Existenz. 
Ursprünglich Sinnbild neuer materieller Existenz ist es zum Sinnbild der Zerstörung geworden, da die Menschheit die Welt auf einen Punkt totaler Gleichheit zubewegt. Wenn auch eine hypothetische Katastrophe durch den immernoch starken Eigenwillen der Wesen oder Gesellschaften ist dies doch ebenso ein Argument gegen die Theorie der Anhänger vom Aövumj, da nur ein unnatürlicher Zustand sich seiner totalen Existenz verwehrt. Die Befürworter des neuen Prinzips sehen darin jedoch keinen Widerspruch, da die Balance lange dauern wird. Tatsächlich spricht die steigende Zahl der Menschen und die Ersetzung der alten Natur für eine weitergehende vereinheitlichte Existenz, sodass jede Seite ihre Argumente in das Feld führt. Dennoch genießt das Ju vor allem am Rande der Zivilisation noch hohes Ansehen.

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